Die Ausrichtung der Westdeutschen Badmintonmeisterschaften am vergangenen Wochenende lag zum dritten Mal in Folge in den Händen des TV Refrath. Die Organisatoren Daniel Stark, Nico van der Lucht und Heinz Kelzenberg hatten in den Tagen zuvor viel Arbeit in dieses Event gesteckt und ernteten zum Ende der Veranstaltung großes Lob von allen Seiten.

Heinz Kelzenberg, TVR-Vorsitzender: „NRW-Präsident, Sportwart und Referee waren begeistert und haben dies auch zum Ausdruck gebracht. Wir haben für 2012 wieder diese Aufgabe übernommen und denken auch schon darüber hinaus“. In der Tat hing es nicht nur an den drei Köpfen in der Organisation, sondern an den zahlreichen Helfern sowohl in der Cafeteria als auch im Halleninnenraum. Kelzenberg: „Das war toll, trotz der Ferien haben sich drei Viertel unserer Leute beteiligt“.

Doch nicht nur organisatorisch sondern auch sportlich machten die Spielerinnen und Spieler des TV Refrath auf sich aufmerksam. Mit 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stellte der Gastgeber das größte Aufgebot und auch auf dem Siegerpodest waren mit acht Refrathern so viele Akteure vertreten wie von keinem anderen NRW-Verein.

Kim Buss, Carla Nelte, Mette Stahlberg, Denis Nyenhuis und der erst 18-jährige Max Schwenger gelang dies sogar in zwei Disziplinen. Den einzigen Titel gewann einmal mehr Kim Buss, die mit ihrer Partnerin Laura Ufermann (Lüdinghausen) das Finale gegen ihre Vereinskolleginnen Carla Nelte und Mette Stahlberg letztlich hauchdünn mit 22:20 im dritten Satz für sich entscheiden konnte.

Auch im Herrendoppel standen zwei Paarungen des TVR auf dem Treppchen. Denis Nyenhuis und Max Schwenger erreichten das Finale und schaltete dabei in der Runde der letzten Vier ihre Vereinskollegen Sebastian Teller / Johannes Szilagyi aus. Das Abschneiden der beiden Regionalligaspieler war nach der langen Verletzungspause von Szilagyi eine der wenigen kleinen Überraschungen des gesamten Turniers.

Auch im Mixed standen mit Nyenhuis / Nelte und Schwenger / Deprez (Langenfeld) drei Refrather in der Vorschlussrunde. Das Refrather Bundesligamixed unterlag der an diesem Wochenende überragenden Paarung Westermeyer / Ufermann im Halbfinale, die beiden Jugendnationalspieler Schwenger/Deprez waren dann im Finale unterlegen. Dennoch sind die beiden Silbermedaillen für das Refrather Doppel- und Mixedtalent ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis.

In den Einzeln waren beide Titelverteidiger favorisiert und Refrather Akteure in Lauerstellung. Bei den Herren spielte sich Kai Waldenberger ins Halbfinale war dort jedoch gegen den letztjährigen Sieger und Vizemeister 2011, Mathieu Pohl, deutlich unterlegen. Im Dameneinzel war der TVR mit Kim Buss und Mette Stahlberg stark vertreten, doch beide Refrather Damen scheiterten an der Langenfelderin Fabienne Deprez. Stahlberg unterlag nach tollem Spiel im Halbfinale knapp in zwei Sätzen, Buss am Sonntag im Finale nach drei sehr spannenden Durchgängen. Somit holte sich die Turnierfavoritin erneut den Titel bei den Damen, dicht gefolgt von zwei Refratherinnen.

Heinz Kelzenberg war unter dem Strich auch als Coach sehr zufrieden: „Natürlich ist immer mehr drin, aber wenn man 8 Leute auf dem Treppchen hat, muss man glücklich und zufrieden sein“. Sicherlich lag dies nicht nur am kleinen Heimvorteil, der vor allem am Sonntag durch den Zuspruch der Zuschauer in der Halle Steinbreche zum Ausdruck gebracht wurde, sondern auch an der Bedeutung, die dieses Turnier für die Refrather Spielerinnen und Spieler hat. Nochmals Kelzenberg: „Ich freue mich, dass auch diejenigen gespielt haben, die schon für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert waren. Nur so konnten wir ein so tolles Vereinsergebnis erzielen“.

Ob Anfang Februar in Bielefeld ein oder zwei weitere Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften zur TVR-Sammlung hinzu kommen, sieht der Refrather Vorsitzende durchaus realistisch:  „Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir gar keinen Treppchenplatz holen“. Nach Kai Waldenbergers drittem Platz 2009 im Herreneinzel wäre dies das zweite Mal in der 20-jährigen Badmintongeschichte des TV Refrath.

Von Markus Stiefelhagen

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