Tan_Chun_Seang
Tan Chun Seang (TV Refrath)

Nach der doch eher bescheidenen 5. Bundesligasaison, die im April mit dem 8. Platz endete und in der das Saisonziel „5.Platz“ deutlich verfehlt wurde, möchte das Bundesligateam des TV Refrath es im kommenden Jahr erheblich besser machen.

Rückblickend lagen die Schwächen des Teams klar auf der Hand: Wenige Siege in den Herreneinzeln sowie im Herrendoppel (Gesamtbilanz 20-34) spiegeln wieder, wo mögliche Potenziale für die Zukunft liegen könnten. Daher entschloss man, für die kommende Saison zu handeln. Heinz Kelzenberg: „Es bestand Handlungsbedarf, da Toby Penty genau wie unsere beiden deutschen Einzelspieler Richard Domke und Fabian Roth eher ein Perspektivspieler ist“. Richard Domke, der sich gerade im Aufbau befindet, hat noch einen Bundeswehrlehrgang zu absolvieren und wird somit zu Beginn der Saison fehlen. Fabian Roth steht zwar als Stammspieler bereit, ist mit seinen 18 Jahren jedoch auch noch kein Punktegarant.

Kelzenberg: „Der Wunsch aus der Mannschaft war, einen „echten“ ersten Herren zu verpflichten, jemanden, der nahezu jedes Spiel gewinnen kann und dem bin ich nach gekommen“. Hier fiel die Wahl auf den 28-jährigen Tan Chun Seang aus Malaysia. Tan spielte bereits in den Saisons 11/12 und 12/13 in der Bundesliga für den PTSV Rosenheim und dort insgesamt eine 24:6-Bilanz im 1.Einzel. Dabei unterlag er bis auf zwei Ausnahmen lediglich Spielern, die inzwischen nicht mehr in der Bundesliga aktiv sind. Aktuell steht der Malaysier auf Rang 42 der Weltrangliste, vor einem knappen Jahr rangierte er noch 10 Plätze höher. „Er ist ein absoluter Einzelspezialist und Teamplayer mit sehr positiver Ausstrahlung und hat großes Potenzial zum Publikumsliebling“.

Tan wird 9 bis 10 Spiele für den TV Refrath bestreiten und könnte damit das Problem im Herreneinzel zu einem großen Teil lösen. Dafür wechselt Toby Penty in die Schweiz – man trennt sich jedoch im Guten und vielleicht auch nur vorübergehend, denn in Refrath ist man durchaus weiterhin optimistisch, dass die englische Nummer 2 großes Potenzial hat.

Der Refrather Optimismus scheint für die neue Saison deutlich realistischer als im vergangenen Jahr, als durch die monatelange Verletzung von Toby Penty einiges Durcheinander entstanden war.  Vor allem ruhen die Hoffnungen in erster Linie darauf, zu Saisonbeginn maximal stark auflaufen zu können. Heinz Kelzenberg: „Ein guter Start ist enorm wichtig, dass wir eine gute Mannschaft haben, davon sind wir überzeugt“. Lediglich die Suche nach einer 3. Dame ist noch nicht abgeschlossen.

Dass sich auch andere Teams verstärkt haben, nimmt man ihn Refrath wohlwollend zur Kenntnis. Heinz Kelzenberg: „Ich finde das super, wenn die Liga stark bleibt auch ohne Spieler wie Ouseph und Piek, die nach Dänemark gegangen sind. Trittau hat sich verstärkt, wenn auch nicht perspektivisch und Mülheim hat sich bei den Damen sinnvoll ergänzt. Bei Düren und Lüdinghausen muss man noch abwarten, ebenso bei Beuel mit oder ohne Zwiebler. Absolut im Grünen Bereich ist für mich nur Bischmisheim, die wieder ein sehr starkes Team haben werden“. Mit Blick auf die Verpflichtung von Kenneth Jonassen: „Kim Persson war etwas schneller als ich mit dieser Idee, das hat er gut gemacht. Kenneth ist ein toller Typ als Spieler, doch mit etwas Abstand muss man auch feststellen, dass er Anfang Juli vierzig Jahre alt wird. Aber nach meinem Verständnis müsste er in Trittau für 100 Zuschauer mehr pro Heimspiel gut sein. Hoffentlich redet Kim nicht wieder nur vom Klassenerhalt“.

Quelle: TV Refrath Badminton

 

Von TV Refrath

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