Jenny Wallwork / Jenny Karnott
Jenny Wallwork / Jenny Karnott

Trotz ungünstiger personeller Vorzeichen konnte der TV Refrath am Wochenende durch zwei Siege die Tabellenführung in der Bundesliga verteidigen. Ohne Tan Chun Seang, Chloe Magee und kurzfristig auch Carla Nelte wurden beide Begegnungen gegen Rosenheim und Neuhausen-Nymphenburg gewonnen.

Nachdem sich am Freitag Carla Nelte mit einer Fußverletzung abgemeldet hatte, standen die Vorreichen für das Samstagsspiel gegen Rosenheim mehr als schlecht. Neben Jenny Wallwork, die ihr Debüt im Trikot des TVR feierte, liefen Jenny Karnott und Mette Stahlberg auf. Dass beide ihre Sache so hervorragend machten und auch Rekonvaleszent Richard Domke über sich hinaus wuchs, war letztlich spielentscheidend. Nach locker gewonnenem Herrendoppel (Schwenger/Beck) war es ein einstündiges Damendoppel, welches die Zuschauer auf eine Nervenprobe stellte. Die besseren Nerven in der Schlussphase und ein gegen Ende der Partie fehlerloses Spiel brachte letztlich für Jenny Wallwork und Jenny Karnott den jeweils ersten Bundesligasieg und die 2:0-Führung für den TVR.

Mette Stahlberg hielt das Dameneinzel gegen Österreichs beste Badmintonspielerin, Elisabeth Baldauf lange Zeit offen, verlor dann jedoch beide Sätze, so dass die Bayern Hoffnung schöpften. In den nahezu gleichzeitig stattfindenden Herreneinzeln gab es zwar zwei Zweisatzsiege von Geburtstagskind Fabian Roth und Richard Domke. Vor allem Domkes erster Satz war hart umkämpft und von einigen strittigen Schiedsrichterentscheidungen gekennzeichnet. Österreichs Nr. 1, Obernosterer, fühlte sich klar benachteiligt und brachte seine Wut deutlich zum Ausdruck.

So war Richard Domkes Erfolg sicherlich der Sieg des Tages aber auch ein glücklicher Gewinn, der auch an Rosenheim hätte gehen können. Heinz Kelzenberg: „Das Spiel, stand im ersten Satz auf des Messers Schneide. Hätte Rosenheim diesen Satz geholt, wäre vermutlich kein Gesamtsieg möglich gewesen. So wurde Domke zum Spieler des Tages, weil er den zweiten Durchgang eindrucksvoll zum Gesamtsieg zu Ende brachte. Das abschießende Mixed verloren Max Schwenger und Jenny Wallwork in zwei Sätzen gegen das wesentlich eingespieltere Paar auf Rosenheimer Seite.

Heinz Kelzenberg: „Man muss heute von einem glücklichen Sieg sprechen, aber ganz unverdient war er nicht. Vor allem die Spieler, die ich vor dem Spiel kritisch gesehen habe, wussten zu überzeugen“.

Am Sonntag dann spielte der TVR zu ungewohnter Zeit (11 Uhr) gegen den Aufsteiger aus Neuhausen-Nymphenburg. Kelzenberg änderte sein Team an zwei Positionen, weil zum einen Jenny Karnott ins Dameneinzel rücken musste, weil Mette Stahlberg in Team 2 gebraucht wurde. Zum anderen gab er Raphael Beck an der Seite von Jenny Wallwork erstmalig die Chance sich in zwei Disziplinen zu beweisen.

Die Rechnung ging auf. Zwar unterlag Karnott nach couragierter Leistung der Ukrainerin Voytsekh, doch in den übrigen fünf Begegnungen ließ das TVR-Team überhaupt nichts anbrennen.

Auch wenn das Herrendoppel mit Schwenger / Beck phasenweise Mühe hatte und Richard Domke erneut einen sehr knappen Satz hinlegte, ja sogar Fabian Roth zum Spielbeginn mit 9:11 zurück lag,  auf der Zielgeraden hatten die Refrather Akteure jeweils die Nase vorn und gaben keinen Satz ab.

Besonders zu gefallen wusste Jenny Karnott, die an der Seite der routinierten Engländerin Wallwork ein starkes Doppelspielte und sich anschließend auch nicht zu schade war, in einem aussichtslosen Einzel gegen die Nummer 141 der Welt um jeden Ball zu kämpfen. Heinz Kelzenberg: „Ich habe in den Jahren Bundesliga viele Dameneinzel gesehen, die von einer Seite mehr oder weniger abgeschenkt wurden. Jenny hat um jeden Ball gekämpft und den Zuschauern ein schönes Spiel gezeigt, sie hat sich ein extra Lob verdient und bewiesen, dass wir für die Zukunft auf sie zählen können“.

Ebenfalls sehr zufrieden zeigte sich Kelzenberg mit Richard Domke, der nach 9 Monaten wieder in Refrath auf dem Feld stand und beide Spiele gewann. Zum Abschluss spielten Raphael Beck und Jenny Wallwork noch ein starkes Mixed, welches einen schönen Abschluss eines erfolgreichen Wochenendes bildete.

Hauchdünn führt Refrath weiterhin ungeschlagen die Tabelle an. Zum Ende der  Hinrunde kommt es für den TVR noch zum Auswärtsspiel in Dortelweil sowie zum Spitzenspiel gegen Mülheim am 14.12. um 14 Uhr vor hoffentlich voller Refrather Halle. Hier kann man aus eigener Kraft die sogenannte „Herbstmeisterschaft“ unter Dach und Fach bringen. Heinz Kelzenberg: „Hoffen wir vor allem, dass sich unsere Verletzten bis dahin erholen“.

Quelle: TV Refrath Badminton

Von TV Refrath

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