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Bundesliga Spitzenreiter nach hartem Stück Arbeit

TV Refrath gegen Trittau
TV Refrath gegen Trittau

Die beschwerliche Dienstagsreise des TV Refrath in den hohen Norden nach Trittau war für die Erstligamannschaft unter dem Strich erfolgreich. Denn angesichts der widrigen Umstände um diesen Einzelspieltag herum, muss das 3:3 Unentschieden dort nicht nur als gerecht, sondern auch als gutes Ergebnis angesehen werden.

Vor dieser Spielzeit hätte niemand ernsthaft damit gerechnet, dass der TVR nach den ersten fünf Spieltagen – allesamt gegen fünf der sechs stärksten Gegner – mit 8:2 Punkten ungeschlagen die Bundesligatabelle anführt. Heinz Kelzenberg: „Das war mein Wunsch für heute und die Mannschaft hat dies umsetzen können. Dieses Spiel in Trittau war in der Vorbereitung und natürlich auch auf dem Spielfeld bretthart“.

Besonders fiel ins Gewicht, dass Chloe Mage vier Tage vor der Begegnung ihren Einsatz absagen musste. Erneut hatte Sie ihren Reisepass nicht rechtzeitig von einer Botschaft, diesmal der chinesischen, zurück erhalten, so dass sie nicht aus ihrem Heimatland Irland nach Deutschland ausreisen durfte. Als dann auch noch Jenny Karnott als erste Ersatzspielerin wegen einer Erkältung absagen musste, sprang sehr kurzfristig Mette Stahlberg aus dem 2. Team ein. Max Schwenger: „Wir sind ihr sehr sehr dankbar, ohne sie hätten wir gar nicht spielen können“.

Carla Nelte und Mette Stahlberg

Dass auch der TSV Trittau nur mit einer Rumpfmannschaft antreten konnte, fiel aus ihrer Sicht zwar ins Gewicht, war aber kein Hinderungsgrund, auf dem Spielfeld eben genau diese zwei der drei Damenspiele locker nach Hause zu bringen. Dabei war Mette Stahlberg sehr unzufrieden mit ihrer Einzelleistung gegen die ehemalige Mannschaftskollegin Iris Tabeling, jedoch sehr glücklich über eine tolle Leistung mit Carla Nelte im Damendoppel.

Nach locker gewonnenem Herrendoppel stand es aus Refrather Sicht erwartungsgemäß 1:2, so dass nichts mehr anbrennen durfte. Als es dann jedoch Tan Chun Teang auf TVR-Seite nicht gelang, den an diesem Tag überragend agierenden Ary Trisnanto zu schlagen (19:21 im 3. Satz), stand es 1:3 bei parallelem deutlichem Rückstand von Fabian Roth im 2. Herreneinzel.

Heinz Kelzenberg: „In dieser Sekunde habe ich kurz gezweifelt, doch dann gelang Fabi eine Aufholjagd und ein überragendes Finish“. Gegen den unbequem aufspielenden Nikolaj Persson gingen beide Sätze äußerst knapp an den 18-jährigen Roth, der einmal mehr Nervenstärke beweisen konnte und anschließend vom Team gefeiert wurde. Das Unentschieden perfekt machten Max Schwenger und Carla Nelte schließlich mit einer sehr konzentrierten Leistung im Mixed.

Das Resümee aus diesem Spiel war schnell gezogen: Mit Chloe Magee wären am Dienstag beide Punkte mit nach Refrath gegangen, doch in Bestbesetzung hätte Trittau vermutlich an diesem Tag gewonnen. Von daher bilanziert der Refrather Teamchef: „Wir haben in allen fünf Spielen bisher Glück gehabt, dass unsere Gegner personelle Sorgen hatten. Diesmal hat es uns erwischt, wir sind jedoch mit einem blauen Auge davon gekommen“.

Für Heinz Kelzenberg ist die Tabellenführung nicht nur ein optischer Leckerbissen, sondern Motivation genug, diese in den nächsten drei Spielen gegen die Tabellenletzten Rosenheim, Neuhausen und Dortelweil zu verteidigen, bevor es am 14. Dezember zum Spitzenspiel vor heimischer Kulisse gegen den aktuellen Tabellenzweiten aus Mülheim kommt.

Dabei müssen in allen vier Spielen personelle Engpässe kompensiert werden, für die es jedoch bereits Lösungen gibt, so dass der TVR auch in allen restlichen Spielen der Hinrunde eine Siegchance haben dürfte. Refraths Nummer Eins, Tan Chun Seang, hat jedoch inzwischen wieder den Weg nach Hause angetreten und wird im Januar zurückkehren.

Inzwischen ist im Refrather Team natürlich auch vom Erreichen der Playoffs (Plätze 1-3) die Rede. Doch dies soll laut Heinz Kelzenberg nicht im Hauptfokus stehen: „Wir sind noch nicht so weit, um Deutscher Meister zu werden, so dass die Tabellenposition am Ende der Saison nicht das Entscheidende ist. Wir werden gut abschneiden, da bin ich sicher, aber vor allem geht es darum, die jungen Spieler dauerhaft zu binden und beim Erreichen ihrer Ziele zu unterstützen“.

Quelle: TV Refrath Badminton

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