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Sieg gegen Beuel macht Refrather Bundesligastart perfekt

Tan Chun Seang
Tan Chun Seang

„Wir können uns nicht erinnern, wann wir das letzte Mal zu Null verloren haben“, so die Aussage der beiden Alt-Internationalen Evi Zwiebler und Roland Maywald am Dienstagabend in Refrath nach dem Spiel ihrer Bonner Mannschaft im Lokalderby bei den Bergischen. In der Tat hatte das glatte Ergebnis so manchen schwer beeindruckt und viele der 250 Zuschauer blieben bis zum letzten Ballwechsel, indem Carla Nelte und Max Schwenger ihren Beueler Mixedgegnern noch nicht einmal den Ehrenpunkt gönnten. Refraths Vereinschef Heinz Kelzenberg: „Das war ein beeindruckendes Spiel, angefangen von der wirklich sehr guten Stimmung bis hin zum Ergebnis. Bonn hatte in drei Spielen eine reelle Siegchance und man muss sagen, dass unsere Spieler in diesen Matches extrem gut gespielt haben“.

Wie bereits am Sonntag in Düren waren es wieder zwei starke TVR-Doppel, die die Weichen stellten. Erneut kamen Carla Nelte und Chloe Magee nicht sonderlich gut ins Spiel, steigerten sich jedoch kontinuierlich und hatten letztlich im zweiten Satz keinerlei Mühe mehr mit Heim/Michels.

Beuel hatte bereits im Vorfeld offen kommuniziert, dass weder der Hongkong-Chinese Yan Kit Chan noch die Engländer Lauren Smith und Chris Langridge an Bord sein würden. Dass das Team jedoch schließlich auch ohne Andreas Heinz nach Refrath kommen musste, sorgte für eine geänderte Ausgangsposition: Refrath war auf einmal in der Favoritenrolle. Damit musste das Team erst einmal klarkommen, denn alles andere als ein Sieg wäre an diesem Spieltag wohl eine Enttäuschung gewesen. Obwohl der TVR ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu Beuel pflegt, ist natürlich dieser erste Bundesligasieg gegen Bonn für den Club etwas ganz besonderes.

Zunächst entwickelte sich zwischen Kindervater/Weißkirchen und Beck/Schwenger ein langer, spannender Krimi, der zur übergroßen Freude von Heinz Kelzenberg an seine Paarung ging: „Max und Raphi haben ein riesengroßes Potenzial und könnten einmal ein international sehr erfolgreiches Doppel werden, doch sie müssen sich erst finden. Und dabei helfen natürlich Erfolgserlebnisse, sprich Siege wie dieser“. Und der Matchgewinn zum 2:0 gelang immerhin gegen den 97-fachern Nationalspieler Ingo Kindervater und Jugend-Olympiade-Teilnehmer Max Weißkirchen, der an diesem Abend eine famose Leistung zeigte.

Es folgte das einseitige erste Herreneinzel, in dem Tan Chun Seang gegen den Niederländer Erik Meijs den ersten Durchgang locker gewann, bevor Meijs den zweiten Satz wegen einer Verletzung  aufgab. Da auch Luise Heim gegen Chloe Magee keinerlei Chance hatte, stand es frühzeitig 4:0 für den TV Refrath. Parallel spielte Fabian Roth (18) gegen den Ex-Refrather Kestutis Navickas, gewann den ersten Satz in beeindruckender Manier, bevor er den folgenden Durchgang glatt abgeben musste. Doch erneut bewies der erst 18-jährige Jugendeuropameister seinen heimischen Fans, wozu er in der Lage ist und schlug den zweifachen Olympiateilnehmer aus Litauen auf der Zielgeraden.

Abschließend wollten sich Carla Nelte und Max Schwenger für die in der letzten Saison erlittene Niederlage gegen Weißkirchen/Michels revanchieren. Mit ihrem knappen Dreisatzerfolg sorgten sie schließlich für den Refrather Kantersieg, den Heinz Kelzenberg einzuordnen weiß: „Natürlich haben bei Beuel vier Leistungsträger gefehlt und trotzdem haben sie heute ein gutes Team gehabt. Jedes Team muss mit seinen Personalproblemen klar kommen. Auch wir sind im einen oder anderen Spiel nicht in Bestbesetzung. Fest steht, dass Bonn heute durchaus ein 3:3 hätte erzielen können. Doch letztlich lag es an unserer gemeinschaftlich guten Leistung, dass uns dieser Sieg gelungen ist“.

Angesprochen auf den aktuell zweiten Tabellenplatz und die beiden bevorstehenden Spitzenspiele gegen Bischmisheim (Freitag, 26.9. um 19 Uhr in Refrath) und zwei Tage später beim Deutschen Meister Lüdinghausen meint Heinz Kelzenberg: „Alle freuen sich bereits auf das nächste Spiel, weil es einfach gut läuft bisher. Unser Team ist super, alle sind in sehr guter Form und wir haben auch das Quäntchen Glück, welches uns in den letzten Jahren oft gefehlt hat“.

Von daher denkt Kelzenberg auch nicht in erster Linie an Ergebnisse: „Unsere jungen Spieler sollen sich gemeinsam entwickeln. Wenn sie darüber hinaus auch noch den Spaß an der Bundesliga behalten und ihr Bestes geben, dann kommt da auch ein vernünftiges Endergebnis heraus. Ich jedenfalls freue mich drauf, alle am nächsten Freitag wieder zu sehen und in Bestbesetzung gegen den großen Meisterschaftsfavoriten zu spielen“.

Quelle: TV Refrath Badminton

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