lars-schaenzler-fabian-rothNach dem 10. Rang bei der letztjährigen Jugend-WM in Japan,wo man als bestes europäisches Team abschnitt, waren in diesem Jahr die Erwartungen beim Turnier in Bangkok ähnlich hoch gewesen. Das Team um Jugendeuropameister Fabian Roth und den zweiten Refrather Lars Schänzler beendete am Wochenende das Turnier jedoch „nur“ als 15. von insgesamt 30 Mannschaften. Dennoch hat man sich keineswegs etwas vorzuwerfen.

In den Gruppenspielen hatte man es mit Kasachstan, Finnland und Japan zu tun. Nach dem Kasachstan kurzfristig absagen musste, war Finnland der Auftaktgegner. Hier gewann das Team von Bundesjugendtrainer Matthias Hütten deutlich mit 5:0 und auch Fabian Roth wusste durch einen Zweisatzerfolg gegen Likka Heino zu überzeugen.

Gegen Japan wurde es ungleich schwieriger. Der Vizeweltmeister von 2012 war in allen Belangen überlegen. Zwar konnte Roth immerhin einen Satzgewinn verzeichnen, doch schlussendlich hieß das Ergebnis aus deutscher Sicht 0:5.

In der folgenden Begegnung der Zweitplatzierten hieß der Gegner dann leider Dänemark und nicht Russland oder Frankreich und so sah man sich auch in dieser Begegnung eher als Außenseiter. Auch der Schachzug von Trainer Hütten, den in Bestform angereisten Lars Schänzler für Roth im Jungeneinzel aufzubieten, erwies sich als wenig erfolgreich. Zwar hatte der 18-jährige Deutsche im ersten Satz gegen Svendsen bis in die Schlussphase permanent einen Zweipunktevorsprung, unterlag jedoch in zwei Sätzen. Da schließlich nach gewonnenem Herrendoppel das Mädchendoppel und –einzel an Dänemark gingen, brauchte der im Mixed aufgestellte Roth gar nicht mehr aufs Feld.

Durch diese 1:3-Niederlage spielte das deutsche Team leider nicht um die Plätze 9-12, sondern von 13-16 und zog im folgenden Spiel auch hier mit Indien den stärksten Widersacher. Die hauchdünne 2:3-Niederlage mit zwei verlorenen Dreisatzspielen bewies jedoch die gute Moral der Mannschaft, in der Fabian Roth das Jungeneinzel in zwei Sätzen gewinnen konnte.

Im abschließenden Spiel um Platz 15 ließ Deutschland dann Schottland mit 3:0 keine Chance. Wiederum spielte Lars Schänzler das Einzel und konnte ebenso gewinnen wie Fabian Roth mit Jenny Karnott das Mixed.

Schließlich wurde Dänemark als besten europäisches Team Elfter und leistungsgemäß wäre Deutschland bei dieser WM auf Rang 13 gut abgebildet gewesen. Dass es letztlich der 15. Platz wurde ist nicht sonderlich schlimm und auf die nicht sehr glückliche Auslosung zurück zu führen.

Weltmeister wurde am Sonntag Korea, knapp vor Indonesien und Titelfavorit China.

Auf der Basis der Mannschaftsergebnisse werden nun die Setzplätze für das Individualturnier vergeben. Hier hofft Fabian Roth auf eine Berücksichtigung, denn als Europameister und Weltranglistendritter möchte er nicht allzu früh auf einen der stärksten Asiaten treffen. Da jedoch jede der 10 besten asiatischen Nationen über mindestens 2 sehr starke Einzelspieler verfügt, wird dies zu einem Glücksspiel, bei dem dann sicherlich auch die Tagesform entscheidend sein wird.

Heinz Kelzenberg: „Natürlich wäre ein Viertelfinaleinzug herausragend, aber es kann schon in der zweiten Runde ein bis dato unbekannter Spieler aus Singapur oder woher auch immer Kopfzerbrechen bereiten“.

Von Markus Stiefelhagen

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