Nelte-Herttrich DM 2018Bielefeld war einmal mehr für vier Tage der Nabel der deutschen Badmintonwelt, denn erneut wurden die Deutschen Meisterschaften in allen fünf Disziplinen in Ostwestfalen ausgetragen. Von Donnerstag bis Sonntag ging es um Meisterehren, aber auch Achtungserfolge und für viele auch schlichtweg um Turniererfahrungen auf höchstem Niveau.

Leider musste im Vorfeld Christoph Offermann wegen Krankheit absagen, so dass sich das angereiste Refrather Team auf insgesamt zehn Aktive verkleinerte. Die drei Jugendspieler Runa Plützer, Pia Becher und Paula Kick gewannen je ein Spiel und überzeugten auch in den Begegnungen, in denen für sie schließlich das Turnieraus kam.

Ebenfalls zu einem Sieg kam Denis Nyenhuis an der Seite des Hamburger Jugendspielers Graalmann, bevor er sich in der 2. Runde aus dem Turnier verabschieden und sich seinen Aufgaben als Coach widmen konnte. Seine Mannschaftskollegin Anika Dörr holte mit starken Leistungen zweimal einen Platz im Viertelfinale, was dann jedoch jeweils die Endstation bedeutete.

Leider nicht unter die besten Acht kam Kai Waldenberger im Herreneinzel, der zweimal knapp gegen den Erstligaspieler Davis Peng unterlegen war. Max Schwenger, nach zwei Jahren DM-Pause sogar in zwei Disziplinen vertreten, gewann mit seinem Bruder Marc die ersten beiden Runden und kam im Mixed bis ins Viertelfinale. Hier waren jedoch an der Seite von Carla Nelte die Trittauer Persson/Ostermeyer an diesem Tag in drei Sätzen etwas zu stark. Dies bedeutete Platz 5 für das TVR-Mixed.

Ins Halbfinale kamen die Refrather Vertreter in drei der fünf Disziplinen. Nach einer gut zweiwöchigen Trainingspause kämpfte sich Lars Schänzler souverän unter die besten Vier, hatte dann jedoch gegen den späteren Titelträger Weißkirchen aus Bonn nur noch wenig zuzusetzen. Er musste sich schließlich mit dem Bronzeplatz zufriedengeben.

Über genau diesen sehr glücklich zeigte sich der 19-jährige Jan Colin Völker, der zusammen mit Bjarne Geiss (20) nach tollem Viertelfinale auch im Halbfinale ganz kurz vor einem Satzgewinn stand. Leider versagten gegen die späteren Deutschen Meister am Ende etwas die Nerven.

Für das beste Ergebnis aus Refrather Sicht sorgte einmal mehr Carla Nelte. Zum zweiten Mal mit Isabel Herttrich und zum vierten Mal insgesamt wurde sie souverän Deutsche Meisterin im Damendoppel. Dabei kamen die beiden selbst im Endspiel niemals in Gefahr und stellten unter Beweis, dass sie aussichtsreiche Kandidaten für die Teilnahme an den nächsten Olympischen Spielen 2020 in Tokio sind.

Nelte und Schänzler reisen mit dem Deutschen Nationalteam bereits n wenigen Tagen zu Team-Europameisterschaft ins russische Kazan.

Von Markus Stiefelhagen

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