Fabian RothDie diesjährigen Westdeutschen Meisterschaften fanden zum fünften Mal in Folge in Refrath statt. Die insgesamt gut 150 Spieler zeigten sich mit der Ausrichtung vor Ort sehr zufrieden und auch der Zuschauerzuspruch während der Veranstaltung war sehr zufriedenstellend. TVR-Chef Heinz Kelzenberg: „Wir haben natürlich aus den Vorjahren eine Menge gelernt und inzwischen ein tolles Orga- und Helferteam“.

Doch dass auch die sportliche Seite aus Refrather Sicht stimmte, dafür waren die ingesamt 13 qualifizierten TVR-Spielerinnen und Spieler selbst verantwortlich. Das Fazit des Coaching-Duos Kelzenberg/Winkelmann fiel am späten Sonntagnachmittag jedoch äußerst positiv auf, hatte man doch in vier von fünf Disziplinen den Titel holen und weitere Treppchenplätze erreichen können.

Im Mixed starteten ingesamt 6 Paare mit Refrather Beteiligung, wobei alle bis auf Müllers/Kaulitzky die 2. Runde erreichen konnten. Je ein Spiel gewinnen konnten Waldenberger/Stahlberg, Byerly/Efler und Schneider/Kölling aus. Fabian Roth erreichte mit Partnerin Jenny Karnott die Runde der letzten Acht, so dass ab dem Halbfinale nur noch das Bundesliga-Mixed Max Schwenger/Carla Nelte im Rennen war. Die Top-Favoriten konnten sich auch in den folgenden Begegnungen durchsetzen und gewannen ihren ersten Mixedtitel auf NRW-Ebene.

Schwenger startete im Doppel mit Andreas Heinz aus Beuel und Nelte mit Fabienne Deprez aus Langenfeld. Auch hier wusste niemand den beiden Refrather Ausnahmekönnern das Wasser zu reichen, so dass sie dafür sorgen konnten, dass der TVR die beiden nächsten Westdeutschen Meistertitel verbuchte. Auf Rang Zwei im Damendoppel kamen Hanna Kölling/Mette Stahlberg, den dritten Rang bei den Herren erreichten Mark Byerly mit Mark Lamsfuß aus Wipperfeld sowie Denis Nyenhuis mit Partner Wachenfeld aus Langenfeld. Zu einem Achtungserfolg kamen Kevin Mischke und Sebastian Brings, die immerhin eine Runde gewinnen konnten und dann nach großem Kampf Schwenger/Heinz unterlegen waren.

Vor den Einzeln lautete die Medaillenausbeute aus TVR Sicht dreimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze und diese Bilanz war bereits erfolgreicher als 2012, wo lediglich Kim Buss zwei Titel verbuchen konnte. Im Dameneinzel waren lediglich Mette Stahlberg und Janice Kaulitzky am Start. Die 17-jährige Kaulitzky erreichte die Runde der letzten 16 und Stahlberg kam bis ins Halbfinale, wo sie der überraschend starken Langenfelderin Fabienne Köhler knapp mit 19:21 im dritten Satz unterlag. Ihr Coach Heinz Kelzenberg: „Das war vielleicht der einzige Wermutstropfen, dass dieses Spiel verloren ging. Leider konnte Mette ihre ausgezeichnete Leistung aus fast zwei Sätzen nicht in einen Sieg umwandeln“.

Die spektakulärste Disziplin war jedoch wie schon so oft das Dameneinzel. Nicht wenige hatten mit einem Finale der beiden Erstligaspieler Alexander Roovers (Titelträger 2011 und 2012) und Kai Waldenberger gerechnet. Doch beiden scheiterten nacheinander am Refrather U19-Spieler Fabian Roth. Der gerade 17 Jahre alt gewordene Roth hatte keinesfalls Losglück, musste er doch nacheinander gegen die höher eingestuften Wachenfeld, Waldenberger und im Endspiel gegen Roovers antreten. Die Zuschauer zeigten sich begeistert von Roths Spielweise und der Art, wie er ohne Satzverlust den Titel des Westdeutschen Meisters holte. Heinz Kelzenberg: „Das war echt stark, vor allem, wie konsequent er im Finale unsere Taktik durchgespielt hat“.

Der Titel des Westdeutschen Meisters im Herreneinzel war noch nie von einem Spieler des TV Refrath gewonnen worden und ist ein sehr großer Erfolg für den Verein. Kelzenberg: „Wir sind stolz, Fabian in unseren Reihen zu haben“.

Überhaupt war das Herreneinzel stark vom TV Refrath dominiert. Neben Kai Waldenberger holte auch der zweite U19-Spieler Lars Schänzler Bronze und wusste im Halbfinale im ersten Satz (24:26) dem Titelverteidiger Roovers alles abzuverlangen. Roth, Schänzler und auch Byerly nehmen nicht an den Westdeutschen Meisterschaften der Jugendlichen teil, dafür jedoch bei den Deutschen Titelkämpfen der Erwachsenen und der Jugendlichen über Karneval in Saarbrücken, wo sie zu den Titelfavoriten zählen.

Quelle: TV Refrath Badminton

Von Markus Stiefelhagen

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