Mark Byerly, Fabian Roth, Runa PlützerDie Deutschen Nachwuchsmeisterschaften in Saarbrücken waren für das Refrather Quintett, welches an den Start ging sehr erfolgreich.

Janice Kaulitzky war als einzige Spielerin mit Rang 9 im Einzel und dem 5. Platz im Doppel nicht auf dem Siegertreppchen vertreten, zeigte jedoch eine durchweg gute Leistung bei diesem Turnier. Das Jungentrio Mark Byerly, Lars Schänzler und Fabian Roth war von Beginn an in guter Ausgangsposition, in den Kampf um die Meistertitel einzugreifen. Mark Byerly startete in allen drei Disziplinen und verpasste im Mixed mit Linda Efler unglücklich das Halbfinale. Dafür zeigte er in seiner eigentlich schwächsten Disziplin, dem Herreneinzel eine tolle Leistung und schaltete den an drei gesetzten Lokalmatadoren Deininger aus. Das I-Tüpfelchen jedoch war der souveräne Einzug ins Doppel-Finale und die dort gezeigte Leistung gegen die an Eins gesetzten Seidel/Pistorius. Nach verlorenem ersten Satz wusste sich Byerly an der Seite von Mark Lamsfuß aus Wipperfeld kontinuierlich zu steigern, so dass er am Ende seinen 2012 in Gera gewonnenen Deutschen Meistertitel verteidigen konnte.

Im Mixed hatte zuvor Fabian Roth das Finale ungefährdet in zwei Sätzen gewinnen können und damit den ersten Titel für den TV Refrath geholt. Mit seiner Partnerin Jenny Karnott wiesen sie die favorisierten Lamsfuß/Volkmann in ihre Schranken. Roths besonderes Augenmerk lag an diesem Tag jedoch nicht auf der Verteidigung seines Mixedtitels sondern auf dem erstmaligen Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Einzel. Pikanterweise kam es im Endspiel zum vereinsinternen Duell mit Lars Schänzler, der in den letzten drei Jahren jeweils den Titel in seiner Altersklasse gewinnen konnte. Beide TVR-Spieler hatten übrigens am Sonntagmorgen bereits Seite an Seite Bronze im Herrendoppel geholt.

Nachdem Schänzler im Halbfinale nur hauchdünn gegen Persson gewinnen konnte und Roth problemlos sein Semifinale nach Hause holte, sahen viele eine Favoritenstellung bei Roth. Doch die Partie begann ausgeglichen, bis Schänzler sich eine 16:12-Führung herausspielen konnte. Als Roth jedoch fünf Punkte in Folge gemacht hatte, kippte der erste Satz noch zu Ungunsten des Titelverteidigers. Auch im zweiten Durchgang führte Schänzler mit 13:10, bevor Fabian Roth sich erneut steigerte und schließlich mit 21:18 und 21:15 seinen heiß ersehnten Einzeltitel bejubeln konnte.

Doch die drei U19-Meisterschaften waren noch nicht das Ende der Erfolge am Endspieltag in Saarbrücken. Runa Plützer war in U15 nach sechswöchiger Verletzungspause und Trainingsrückstand ohne große Erwartungen an den Start gegangen. Nach einem schwachen Beginn und dem Erstrunden-Aus im Mixed, folgte am Samstagfrüh ein mühevoller Erstrundensieg im Mädcheneinzel gegen Moses aus Niedersachsen. Gegen die Turnierfavoritin Petrikowski konnte Plützer anschließend zwar den ersten Satz gewinnen, war danach jedoch chancenlos. Dennoch zeigte sich ihr Trainer Heinz Kelzenberg zufrieden: „Wir waren alle froh, dass sie überhaupt spielen konnte und Platz 5 bei einer Deutschen Meisterschaft für eine Erstjährige in U15 ist durchaus erfreulich“.

Doch die 14-jährige Refratherin wusste sich anschließend im Mädchendoppel mit ihrer Partnerin Annika Schreiber (Sachsen) noch zu steigern. Ohne Satzverlust erreichten beide das Finale und trafen dort auf die Turnierfavoriten Petrikowski/Seibert. In einem Spiel mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten hatten am Ende Plützer/Schreiber im 3. Satz mit 21:13 die Nase vorn. Heinz Kelzenberg: „Das war für mich als Trainer einer der schönsten Siege, die ich bisher erlebt habe, denn bis Mitte Januar stand noch gar nicht fest, ob Runa überhaupt spielen kann“.

Belohnt wurde Runa Plützer bereits vor der Deutschen Meisterschaft mit einer Einladung für das 8-Nationen-Turnier der Altersklasse U15, welches Ende Februar in Schweden stattfindet und einer inoffiziellen Europameisterschaft dieser Altersklasse gleichkommt.

Viermal Gold, einmal Silber und einmal Bronze bei Deutschen Meisterschaften sind die beste Bilanz in der Refrather Vereinsgeschichte. Mit dieser Ausbeute war der TVR auch der erfolgreichste Verein Deutschlands bei diesen Meisterschaften.

Quelle: TV Refrath Badminton

Von Markus Stiefelhagen

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