Der Kölner Stadt Anzeiger berichtet in seiner Ausgabe vom 01.03.2013 über die Planungen zu den Gewerbegebieten in der Stadt Bergisch Gladbach. Hierbei wurde der Stadtratsabgeordenete der SPD Gerd Neu wie folgt zitiert:
„Gerd Neu (SPD) erinnerte im Bensberger Ratssaal daran, dass es innerhalb der Stadt nirgendwo mehr eine unproblematische Ausweisung von neuen Gewerbegebieten gebe. „Wenn wir für Refrath-Lustheide planen, sagen uns die Menschen: »Bei uns nicht, besser in Voislöhe«. Wenn wir für Voislöhe planen, sagen die Bürger dort: »Bei uns nicht, besser in Lustheide«.“
Hierzu bezieht Frau Grabowski von der Bürgerinitiative Lustheide wie folgt Stellung:
„Wir, sprich die Bürgerinitiative Lustheide, haben niemals in diese Richtung argumentiert und möchten uns hiervon deutlich distanzieren. Wir haben uns dafür ausgesprochen, möglichst viele Grünflächen zu erhalten und Rücksicht auf Wohnbebauungen zu nehmen. Welchen Sinn sollte es haben, der „Flicken-Landschaft“ Bergisch Gladbach (in Bezug auf gemischte Wohn- und Gewerbe-Bebauung) noch ein paar weitere Flicken aufzusetzen? Weder Einwohner noch Gewerbetreibende möchten auf einem Flicken wohnen bzw. arbeiten!
Entscheidend ist eine langfristige Planungsentwicklung; viel eher sollten Industriebrachen reaktiviert und Gebiete – entsprechend dem tatsächlichem Bedarf – sinnvoll weiterentwickelt werden, die nicht umstritten sind. Weiterhin möchten wir darauf hinweisen, dass wir nicht generell gegen Gewerbeflächen sind – die Notwendigkeit ist uns durchaus bewusst.
So haben wir z.B. der Stadtverwaltung eine dezidierte Planung für Lustheide zukommen lassen, die eine Erweiterung von G&B auf eigenem Gelände ermöglicht. Dieser Vorschlag der maßvollen Erweiterung unter Berücksichtigung aller Interessen (Bürger u n d Gewerbetreibende) wurde bisher leider wenig beachtet.
Auch für Refrath / Lustheide gilt, dass nur eine langfristige, nachhaltige und stringente Planung dem Bürger Sicherheit gibt. In der Lustheide sind seit den 70iger Jahren insgesamt ca. 356 Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen gebaut worden. Allein seit 2000 waren es mehr als 60 Einfamilienhäuser und ca. 20 Eigentumswohnungen. Dieser Prozess ist von der Stadt aktiv unterstützt worden. Hingegen wurde so gut wie keine neue Gewerbeansiedlungen vorgenommen.
Die Stadt Bergisch Gladbach hat durch ihre Teilnahme an einem entsprechenden Landesprogramm zur „nachhaltigen Gewerbeentwicklung in NRW“ durch Unterschrift ihres Bürgermeisters u.a. öffentlich versprochen, „den veralteten Flächennutzungsplan grundlegend zu überarbeiten und neu aufzustellen……ein Baustein ist ein integriertes Stadtentwicklungskonzept, in das ein nachhaltiges Gewerbeflächenkonzept einzubinden ist“.
…und das ist genau der richtige Weg!“