Carla Nelte und Max SchwengerNach drei außergewöhnlichen Turnieren sind Carla Nelte und Max Schwenger wieder zu Hause angekommen. Die fast schon aus ihrer Sicht „unglaublichen“ German Open und die folgenden Turniere in England und der Schweiz sollten Motivation genug gegeben haben, nun in die Endphase der Bundesliga einzusteigen.

Beide Refrather Leistungsträger haben in den letzten drei Wochen bewiesen, dass sie nicht nur auf allerhöchstem Niveau mitspielen können, sondern diese auch (wie beim Sieg gegen die thailändische Nummer 8 der Welt) besiegen können.

Heinz Kelzenberg: „Leider konnte ich wegen meines Urlaubs diese Spiele nicht live mitverfolgen, doch was Carla und Max vor allem in Mülheim gespielt haben, war schon erste Sahne. Beide sind auf dem Weg in die Weltklasse“.

Umso erfreuter vermeldet der Refrather Vereinsboss nun die Vertragsverlängerung der beiden hoffnungsvollen deutschen Spieler, die mit 23 (Nelte) und 20 (Schwenger) in ihren Disziplinen noch längst nicht ihr Höchstleistungsalter erreicht haben.

Doch nicht nur gemeinsam im Mixed wussten die beiden bei den letzten Events zu gefallen, sondern auch mit ihren aktuellen Doppelpartnern Andreas Heinz bzw. Isabel Herttrich. Leider spielte man in England und der Schweiz jeweils sehr früh gegen Top-Spieler aus China, Indonesien bzw. Taipeh und schied früher aus als bei den heimischen German Open, wo die Qualifikation für das Viertelfinale die Turnierüberraschung schlechthin war.

Aufgrund ihrer aktuellen Weltranglistenplatzierungen haben sich beide gemeinsam im Mixed sowie Carla Nelte auch im Doppel für die anstehenden Europameisterschaften im russischen Kazan qualifiziert. Dieser Saisonhöhepunkt findet in der Woche nach Ostern statt.

Bereits ihre zweite Europameisterschaft in diesem Jahr spielt aktuell die 15-jährige Runa Plützer. Die zweifache deutsche Meisterin und U15-EM-Bronzemedaillengewinnerin wurde auch eine Altersklasse höher zur U17-EM eingeladen. Als eins von vier deutschen Mädchen reiste sie in der vergangenen Woche ins türkische Ankara.

Dort werden zunächst die Mannschaftswettbewerbe ausgespielt, in denen Deutschland in einer Gruppe mit Lettland, Belgien, Polen und der Schweiz berechtigte Hoffnungen hegt, ins Viertelfinale zu kommen, um dann gegen die favorisierten Engländer um eine Medaille zu spielen.

In den Mannschaftsspielen rechnet Runa Plützer mit Einsätzen für Deutschland in ihrer Lieblingsdisziplin Doppel, vermutlich mit ihrer Stammpartnerin Annika Schreiber. Mit ihr spielt sie auch im Individualturnier, genauso wie mit dem Wittorfer Bjarne Geiss im Mixed.

Erfolgreicher U19-Abschied von Roth und Schänzler

Die letzten beiden Jugendturniere ihrer sehr erfolgreichen Nachwuchskarriere spielten Lars Schänzler und Fabian Roth in den letzten drei Wochen in den Niederlanden und in Berlin. Bei den Dutch Junior und den German Junior trafen sie auf die Jugend-Weltelite aus Europa und Asien.

Dass dabei sowohl für den amtierenden Europameister Roth, als auch für den EM-Fünften von 2013 Schänzler, die Trauben sehr hoch hängen würden, war klar. Dennoch kamen beide zu beachtlichen Erfolgen: Lars Schänzler gewann bei beiden Turnieren locker die erste Runde, bevor er zweimal gegen den Hongkong-Chinesen Cheuk Yiu Lee ausschied. Vor allem das Ergebnis in Berlin war gegen den späteren Turnierdritten mit 19:21, 20:22 denkbar knapp.

Fabian Roth hatte es in den Niederlanden in den ersten drei Runden mit Gegner aus Russland, der Türkei und Frankreich zu tun und dabei keine große Mühe. Im Viertelfinale traf er dann gegen die Nummer Zwei aus China, Junpeng Zhao und hatte mit 13:21 und 16:21 das Nachsehen. Auch in Berlin war es wieder ein Chinese, der den 18-jährigen Roth aus dem Rennen warf. Nach vier Siegen, unter anderem gegen zwei koreanische Gegner, traf Roth im Halbfinale in Berlin auf den überragenden späteren Sieger Guipu Lin und unterlag mit 8:21, 17:21.

Beide Refrather Zweitligaspieler konzentrieren sich jetzt auf ihre Abiturvorbereitungen und lassen dabei die Jugendmannschaftsmeisterschaften außen vor. Heinz Kelzenberg: „Wir werden die Jugendmeisterschaften ohne Fabian und Lars spielen. Sie haben andere wichtige Aufgaben und der deutsche Meistertitel im letzten Jahr ist in diesem Jahr auch nicht zu wiederholen“.

Die U19-Ausnahmespieler bleiben dem TVR auch weiterhin erhalten und haben dem Verein bereits für die kommende Saison zugesagt. Dabei wird sich zunächst ihr Lebensmittelpunkt ändern: Beide ziehen vom Jugend-Badmintoninternat in Mülheim an den Herren-Nationalmannschaftsstützpunkt in Saarbrücken. Heinz Kelzenberg: „Ich bin sehr glücklich, dass sich beide hier so wohl fühlen und es keine Frage war, dass sie uns erhalten bleiben. Wir werden sie auch in ihrem nächsten Lebensabschnitt nach besten Kräften begleiten und ihnen sportlich die bestmögliche Perspektive bieten“.

Roth ist als Einzelspieler für die erste Bundesliga vorgesehen, Schänzler bleibt als Leistungsträger in der 2. Bundesliga und wir wie in dieser Saison „oben“ aushelfen, wenn Not am Mann ist. Kelzenberg: „Beide sollen jetzt erstmal ihr Abi machen und sich dann in der neuen Situation zurecht finden, der Rest kommt von selbst“.

Quelle: TV Refrath Badminton

Von Markus Stiefelhagen

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