„Wie weit ist es denn noch bis zur Jugendherberge?“ war eine oft gehörte Frage während der 8. Jugendetappenfahrt des RSV Staubwolke Refrath. Kein Wunder bei den Sahara-Temperaturen, die die fünftätige Tour zu einer äußerst schweißtriebenden Angelegenheit für die 22 Teilnehmer machte. Der Ausflug, das sportliche Highlight des Jahres für die jugendlichen Radsportler der Staubwolke, führte von Refrath über Brüggen, Maastricht und Monschau dieses Jahr zum ersten Mal nach Holland.
Trotz des großen Altersunterschiedes, die jüngste Teilnehmerin war gerade 10 Jahre alt, der älteste Senior 75, harmonierte die Gruppe hervorragend und so konnten die erfahrenen älteren Betreuer dem Nachwuchs ihre umfassenden radsportlichen Kenntnisse vermitteln. Die erste Etappe führte von Refrath über Leverkusen und Köln auf abgelegenen Straßen und Waldwegen in nordwestlicher Richtung über 120 km nach Brüggen an der holländischen Grenze. Ein besonderer Genuss waren am nächsten Tag die Radwege in Holland. Ein riesieges flächendeckendes und bestens ausgeschildertes Radwegenetz machen Holland zu einem Fahrradparadies ohnegleichen, bei dem man sich nur die Reihenfolge nummerierter Knotenpunkte merken muss und so ging es weitgehend autofrei entlang der Maas bis nach Maastricht. Davon kann Deutschland sich noch eine Scheibe abschneiden, wo so mancher Radweg blind endet und mitten auf die vielbefahrene Bundesstraße leitet, wie die Gruppe leidvoll erfahren musste.
Am darauffolgenden Ruhetag in Maastricht stand nicht nur Erholung und Stadtbesichtigung auf dem Programm, sondern auch Radpflege und-wartung, was auch bei scheinbar einfachen Dingen, wie Schlauchwechsel, offensichtlich immer noch mit Kniffen und Tricks optimiert werden kann. Trotz des Ruhetages wurde morgens eine kurze Runde über Valkenburg gefahren, wo das Profirennen Amstel Gold Race entlang führt mit dem berühmt-büchtigten Cauberg, eine ca. 1,5 km lange Steigung mit über 10 %, bei der sich jeder verausgaben konnte, gerne auch mehrfach hoch und runter, bis es dann allen war.
Waren die ersten beiden Tage flach, so ging es nun nach dem Ruhetag über das Hohe Venn weiter in die Eifel, mit dem berüchtigten steilen Schlussanstieg auf Kopfsteinpflaster zur Jugendherberge in der Burg von Monschau. Mit jedem Tag brannte die Sonne auch immer unerbärmlicher, so dass die letzten 100 km zurück nach Refrath zu einer echten Tor-Tour für alle wurde und der sonst beim Radfahren so angehme Fahrtwind zu einem heißen Föhn mutierte. Es wurden immer wieder Pausen eingelegt, um aus dem Begleitfahrzeug Wasser und Verpflegung zu sich zu nehmen, am Ende des Tages waren aber dann doch alle froh wieder in Refrath anzukommen und die Jugendlichen wurden von der Eltern mit Applaus in Empfang genommen.
Fazit aller Teilnehmer: Das war die heißeste Etappenfahrt der Staubwolke, seit sie 2005 zum ersten stattfand.
Quelle: Staubwolke Refrath