Die diesjährigen 59. Deutschen Meisterschaften im Bielefeld wurden für den TV Refrath zu den erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte. Mit insgesamt vier Viertelfinalteilnahmen legte der Club den Grundstein für eine Vizemeisterschaft und einen dritten Platz. Letzteres war bisher nur Kai  Waldenberger im Herreneinzel in 2009 gelungen.

Im Mixed, der ersten Disziplin, die gespielt wurde, hatte der TVR mit Max Schwenger / Laura Ufermann (Lüdinghausen), Denis Nyenhuis / Kim Buss und Carla Nelte / Oliver Roth (Rosenheim) drei Paare am Start, die alle Viertelfinalchancen hatten. Den Einzug in die Runde der letzten 8 schaffte jedoch nur der Refrather Youngster Schwenger (18), und dies, obwohl er auf seine etatmäßige Partnerin Isabel Herttrich (Hamburg) verzichten musste. Die neu gebildete Paarung Schwenger/Ufermann scheiterte dann im Viertelfinale.

In den Einzeln taten sich die Refrather in diesem Jahr sehr schwer. Kim Buss hatte es in der Runde der letzten 16 mit der Weltranglistenachten und späteren Siegerin Juliane Schenk zu tun und unterlag mit 11:21, 5:21 genauso deutlich wie alle weiteren Gegnerinnen von Schenk. Im Herreneinzel kämpfte Kai Waldenberger mit einer Rückenverletzung und scheiterte leider in der Runde der letzten 32. Trotz sehr guter Leistungen schafften die beiden Refrather Jugendspieler Max Schwenger und Raphael Beck ebenfalls  nicht den Einzug in die dritte Runde, so dass die Bilanz des TVR in den Einzeln eher bescheiden ausfiel.

In den Doppeln war für Hanna Kölling (mit Fabienne Köhler aus Langenfeld) sowie Johannes Szilagyi (mit Mark Lamsfuß aus Wipperfeld) ebenso in Runde Eins Endstation wie für Raphael Beck (mit Fabian Scherpen aus Bonn). Christian Böhmer erreichte an der Seite von Matthias Bilo (Kai Waldenberger passte wegen seiner Verletzung) sogar die zweite Runde. Ungesetzt gelang es erneut Max Schwenger für Aufsehen zu sorgen. Nach drei siegreichen Runden stand er mit seinem 18-jährigen Partner Fabian Holzer unerwartet im Viertelfinale. Hier wurde dem besten deutschen Jugenddoppel jedoch von den erfahrenen späteren Deutschen Meistern Kindervater/Schöttler mit 21:8, 21:15 eine Lehrstunde erteilt.

Schwengers zweimalige Viertelfinale hätte zum Highlight dieser Meisterschaften für den TV Refrath werden können, wenn nicht das Damendoppel gewesen wäre. Trotz der Erstrundenniederlage von Hanna Kölling (mit Fabienne Köhler aus Langenfeld) wurde diese Disziplin die erfolgreichste aus Refrather Vereinssicht. Souverän spielten sich die beiden TVR-Bundesligadamen Carla Nelte und Kim Buss mit ihren jeweiligen Partnerinnen bis ins Halbfinale und dies gelang ohne Satzverlust.

Somit standen sich die Paarungen Kim Buss / Claudia Vogelsang und Carla Nelte / Johanna Goliszewski am frühen Samstagabend im Halbfinale gegenüber. Viele hatten Nelte/Goliszewski in der Favoritenrolle gesehen, doch Buss/Vogelsang spielten mutig und ohne Druck ihr Angriffsspiel über zwei Sätze durch und gewannen hochverdient mit 21:15 und 21:18. Kim Buss war nach diesem Erfolg überglücklich: „Wir haben einfach drauf los gespielt und waren mutig, beim letzten Mal haben wir knapp gegen Carla und Johanna verloren, doch diesmal hat es geklappt“.

Somit stand die 24-jährige Kim Buss zum ersten Mal in ihrer Karriere in einem DM-Finale und selbst dort verkaufte sie sich mit Partnerin Vogelsang sehr ordentlich. Immerhin ging es gegen die auf Rang 15 der Weltrangliste geführten Michels/Marinello und das Finalergebnis von 15:21, 15:21 spiegelt die gute Leistung auch im letzten Turnierspiel wieder. Heinz Kelzenberg: „Man muss den Hut vor Kims Leistung ziehen und ich bin stolz auf sie und die erste Silbermedaille für den TVR bei einer Deutschen Meisterschaft“.

Von Markus Stiefelhagen

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