kai-waldenberger-dm-2013Die 62. Deutschen Meisterschaften im Badminton waren für den TV Refrath die erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte. Zwar reichte es für das junge TVR-Aufgebot noch zu keinem Titelgewinn, doch immerhin schafften es sieben der zehn Starter unter die besten Acht in mindestens einer Disziplin.

Lediglich Hanna Kölling, Janice Kaulitzky und Lars Schänzler scheiterten eine Runde zuvor und dies recht knapp. Kurzfristig absagen musste Richard Domke (3-4 gesetzt) wegen einer Mandelentzündung, dem ebenfalls noch ein vorderer Platz zugetraut wurde.

Dass es neben zwei dritten Plätzen von Max Schwenger im Doppel (mit Andreas Heinz) und im Mixed mit Carla Nelte auch noch einen Finaleinzug der 23-jährigen Refratherin gab, war sehr erfreulich. Souverän setzte sich Carla Nelte mit Partnerin Isabel Herttrich bis zum Finale durch und bot den späteren Siegerinnen Michels/Goliszewski, immerhin Nummer 26 der Weltrangliste, im Endspiel mit 11:21, 21:16, 15:21 über das gesamte Spiel hinweg Paroli. Im vergangenen Jahr hatten Nelte/Herttrich noch in zwei Durchgängen verloren.

Weitere Refrather Erfolge gab es in den Herrendoppeln durch fünfte Plätze von Raphael Beck (mit Nikolaj Persson) sowie Denis Nyenhuis (mit Philipp Wachenfeld). Die überraschendsten Ergebnisse gab es für den TVR jedoch in diesem Jahr in den Einzeldisziplinen, wo im vergangenen Jahr niemand ins Viertelfinale gekommen war und diesmal gleich drei Matches dieser Runde mit Refrather Beteiligung stattfanden.

Dies lag zu einen an der guten Vorstellung von Mette Stahlberg, die nach 2008 zum zweiten Mal in ihrer Karriere den Sprung unter die ersten Acht schaffte und an zwei bärenstarken Herreneinzeln. Fabian Roth ließ bis zum Viertelfinale nichts anbrennen und spielte dann gegen den späteren Deutschen Meister Lukas Schmidt (Bischmisheim) drei lange Sätze mit einem knappen Ende (15:21) gegen ihn. Dennoch gab es Lob und Anerkennung für den 18-jährigen, der auch selbst nach der Niederlage nach nicht unzufrieden war: „Klar freue ich mich nicht, dass ich ausgeschieden bin, aber es war super zu sehen, dass ich nicht mehr weit weg bin hinter den besten Deutschen hinter Marc Zwiebler. Ich war echt nah dran, aber Lukas war in manchen Dingen ein klein wenig besser und erfahrener“.

Für die Turniersensation sorgte jedoch bereits am Freitag der 30-jährige Kai Waldenberger, der nach dem 3. Platz bei genau diesem Turnier in 2009 auch diesmal in Bestform spielte. In der Runde der letzten 16 gelang es Waldenberger, den Turnierfavoriten und Top-Gesetzten Dieter Domke (64. der Weltrangliste) in drei langen Sätzen zu bezwingen. Nach knapp einer Stunde Spielzeit hatte Waldenberger mit 21:16, 15:21 und 21:19 die größte Überraschung dieser Meisterschaft geschafft. Kai Waldenberger: „Ich hatte keinerlei Druck und habe ein super Spiel gemacht und am Ende die Nerven behalten. Leider konnte ich für das Viertelfinale diese Form nicht konservieren und hatte keinen Schlüssel zum Erfolg“.

TVR-Chef Heinz Kelzenberg, der seine Schützlinge drei Tage lang in Bielefeld begleitete: „Ich war mehrfach mächtig stolz auf unsere tollen Spieler. Wir haben einfach tolle Athleten und Persönlichkeiten in unsere Reihen. Im kommenden Jahr traue ich uns noch mehr zu“.

Quelle: TV Refrath Badminton

Von Markus Stiefelhagen

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