Am Sonntagnachmittag ging für Mark Byerly, Raphael Beck und Max Schwenger eine äußerst spannende und ereignisreiche Woche zu Ende.

Die drei Refrather Badmintonspieler waren von Bundesjugendtrainer Holger Hasse für die Länderspiele gegen Dänemark nominiert worden. Am erfolgreichsten war der Weltmeisterschafts-Dritte Max Schwenger, der in den beiden Begegnungen der Altersklasse U19 das einzige Spiel für Deutschland gewann. Mit seiner Partnerin Isabel Herttrich gewann er vor über 400 begeisterten Zuschauern in Neustadt das Mixed mit 27:25 im Entscheidungssatz. Max Schwenger zeigte sich begeistert: „So eine tolle Stimmung habe ich selber noch nie erlebt, das war Wahnsinn wie die Zuschauer mitgegangen sind“. Leider hielt die 1:0 Führung nicht lange an und das deutsche Team verlor die Begegnung mit 1:6. Dabei unterlag Schwenger mit seinem Partner Fabian Holzer im Herrendoppel mit 16:21 im dritten Satz. Tags darauf in Moringen wurde Schwenger ebenfalls im Mixed und Doppel eingesetzt, unterleg jedoch in beiden Spielen gegen die an diesem Tag übermächtigen Dänen mit 0:2. Auch sein Refrather Mannschaftskollege Raphael Beck kam in Moringen zum Einsatz, verlor jedoch nach einer überzeugenden Vorstellung im 2. Herreneinzel mit 14:21, 15:21.

Parallel wurde in Mülheim/Ruhr das U17-Länderspiel ausgetragen. Auch hier hieß es am Ende 8:1 für Dänemark. TVR-Talent Mark Byerly (16 Jahre) spielte im 1. Herreneinzel und 2. Herrendoppel und verlor jeweils in zwei Sätzen. Dennoch war er nach der Begegnung nicht unzufrieden: „Ich habe nach meiner Sommer-Schlägerpause erst sechs mal trainiert. Dafür habe ich phasenweise recht gut gespielt, war aber weit von einem Sieg entfernt“. Auch Beobachter Heinz Kelzenberg war angetan: „Gemessen an den Umständen war es in Ordnung, was er gespielt hat. Den ersten Satz im Einzel hätte er nach hohem Rückstand sogar noch fast umgebogen“.

Alle Refrather Jugendliche reisten am Folgetag weiter nach Langenfeld, wo über drei Tage lang Europas größtes Jugendturnier um den „Langenfeld-Cup“ ausgetragen wurde. Neben den drei Refrather Nationalspielern startete auch noch Sarah Färber (U15) und sammelte wichtige internationale Erfahrungen. Auch Janice Kaulitzky und Marie Kelzenberg gingen mit ihren Partnerinnen im Doppel an den Start, verloren jedoch nach unglücklicher Auslosung direkt im ersten Spiel gegen die späteren Zweiten und Dritten der Altersklasse U17.

Besser machte es Mark Byerly, der zwar im Einzel seinen Setzplatz nicht rechtfertigen konnte, dafür aber im Jungendoppel mit Mark Lamsfuß (Wipperfeld) zu gefallen wusste. In einem tollen Match schlugen die beiden die an 3 gesetzten Schweden Forsberg/Nilsson mit 25:23, 21:17 und erreichten somit das Halbfinale, wo jedoch gegen die späteren Sieger aus Dänemark nichts zu holen war.

Gut spielte auch Raphael Beck in allen drei Disziplinen. Leider reichte es mit Fabian Scherpen im Jungendoppel gegen die französischen Meister knapp nicht zum Einzug ins Halbfinale. Auch im Jungeneinzel war gegen den Franzosen Baumann, der später Dritter wurde, im Achtelfinale Schluss.

Bester Refrather war wieder einmal Max Schwenger, auch wenn dieser seine beiden Top-Setzplätze (an Eins im Doppel und Mixed) nicht bestätigen konnte. Im Herrendoppel unterlag er mit Fabian Holzer den Dänen Colberg/Overgaard im Halbfinale in zwei Sätzen. Dafür gelang ihm im Mixed in der Vorschlussrunde ein überzeugender Sieg gegen Juel/Colberg, ebenfalls aus Dänemark. Doch im Finale waren es dann Astrup/Kjaersfeld, die sich in überzeugender Manier für ihre Länderspielniederlage gegen ihn und Isabel Herttrich revanchieren konnten. Heinz Kelzenberg: „Ein zweiter und ein dritter Platz unter den besten Europas, das finde ich hervorragend. Wir können uns auf die Europameisterschaften 2011 mit ihm freuen“.

Jetzt bleiben den starken Refrather Jugendlichen vier Wochen Vorbereitungszeit auf die Belgian Juniors in Waterloo, doch vorher schon stehen die ersten Spieltage im Ligaspielbetrieb an. Kelzenberg: „Für Max und Raphi geht es Mitte September in der Regionalliga los“.

Von Markus Stiefelhagen

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