TV Refrath Jugend 2013Die Jugendmannschaft des TV Refrath hatte sich durch einen Sieg bei den Westdeutschen Titelkämpfen Mitte April für die Deutschen Meisterschaften in Berlin qualifiziert. Dort starteten vom 3.-5. Mai im Sportpark Hohenschönhausen die 8 besten Jugendmannschaften Deutschlands.

Dass die NRW-Teams Refrath und Sterkrade-Nord (Oberhausen) eine gute Rolle spielen würden, wurde schon bei der Vergabe der Setzplätze (1 und 2) deutlich. Der TV Refrath verfügte über die stärksten Herren, Sterkrade über die besten Mädchen. Ebenfalls zum Favoritenkreis gehörten der TSV Freystadt aus Bayern und TSV Trittau aus Schleswig Holstein.

In den Gruppenspielen startete das TVR-Team mit zwei lockeren 7:1-Siegen über TSV Marktheidenfeld und SV Fischbach. Damit war man für das Halbfinale am Sonntag qualifiziert, spielte jedoch noch gegen den TSV Trittau um den Gruppensieg. In dieser Begegnung lief dann nicht viel zusammen, zum einen weil sich Lukas Mühlhaus in der Begegnung zuvor am Knöchel verletzt hatte und damit die Stammaufstellung verändert werden musste, zum anderen weil nicht alle Trümpfe des TVR in dieser Begegnung stachen.

So unterlag Europameister Fabian Roth überraschend dem Trittauer Jonathan Persson, immerhin Dritter bei den Deutschen Meisterschaften. Auch Janice Kaulitzky verlor ihr Dameneinzel mit 20:22 im Entscheidungssatz denkbar knapp, so dass man den Norddeutschen schließlich mit 5:3 den Gruppensieg überlassen musste.

Heinz Kelzenberg: „Fabi war sehr niedergeschlagen aber wir konnten ihn wieder aufbauen. Jeder darf mal eine schlechte Begegnung spielen, wichtig ist, dass man wieder zurück kommt“. Und das sollte im am Sonntag gelingen.

Am Sonntagfrüh wusste man, dass gegen den Geheimfavoriten TSV Freystadt alles passen musste, um das Endspiel zu erreichen. Heinz Kelzenberg: „Freystadt war für uns von vorne herein die unangenehmste Mannschaft, weil wir gegen sie nur in vier Spielen deutlicher Favorit waren“. Beide Teams stellten so auf, dass ein 4:4 Unentschieden wahrscheinlich wurde und spekulierten auf einen Satzgewinn in einer der verlorenen Begegnungen. Die Refrather Jungen, allen voran Fabian Roth, legten Im Einzel los wie die Feuerwehr. Er nahm seinen Nationalmannschaftskollegen Pistorius förmlich auseinander. Aber auch Lars Schänzler und Mark Byerly ließen nichts anbrennen und überzeugten das gesamte Wochenende mit sehr konstanten, guten Leistungen.

TV Refrath Jugend 2013Der entscheidende Satzgewinn gelang schließlich dem Refrather Damendoppel Marie Kelzenberg / Janice Kaulitzky, die dadurch zu den Matchwinnerinnen der Begegnung wurden. Das Halbfinale wurde schließlich beim Stande von 4:2 beendet, da Freystadt nicht mehr an Refrath vorbeiziehen konnte. Marie Kelzenberg nach dem Erfolg: „Ich bin total happy, jetzt kann ich bei meinem letzten Jugendturnier noch Deutsche Meisterin werden“.

Gleichzeitig beobachtete das TVR-Team, wie Sterkrade-Nord das andere Halbfinale gegen Trittau gewinnen konnte und sich kräftemäßig in Minimalbesetzung aufreiben musste. Damit kam es im Endspiel nicht zur erhofften Revanche gegen Trittau, sondern zur Wiederholung des NRW-Finales gegen die SpVg Sterkrade-Nord um den Gewinn des zweiten Deutschen Meistertitels der Refrather Vereinsgeschichte.

Bereits 2010 hatte der TVR, damals im Finale gegen Trittau den Deutschen Meistertitel geholt, ein Jahr später war man knapp mit 4:4 im Finale an Fun-Ball Dortelweil gescheitert. Nachdem man sich im vergangenen Jahr nicht hatte qualifizieren können, war es in diesem Jahr schließlich wieder soweit. Die Refrather Jungen hatten im Finale längst nicht so schwere Beine wie ihre Kontrahenten aus Oberhausen und überrollten diese förmlich mit fünf deutlichen Zweisatzsiegen. Da fielen die Niederlagen im Damendoppel und –einzel wenig ins Gewicht und unter großem Jubel holte Mark Byerly im 3. Herreneinzel den entscheidenden Punkt zum Titelgewinn.

Co-Trainer Raphael Beck, der 2010 mit der Refrather Mannschaft den Titel geholt hatte: „Das war Wahnsinn, alle haben heute vor und neben dem Feld alles gegeben“.

Heinz Kelzenberg: „Natürlich waren wir mit unseren drei Nationalspielern Favorit, aber mit drei Leuten wird man nicht Deutscher Meister. Man braucht mindestens sechs, besser acht gute Spieler. Leute wie Dinah Riss und Darius Knuppertz sind genauso wichtig fürs Team, denn es ist ein Mannschaftsturnier, wo nur das Team gewinnen kann, bei dem möglichst vieles stimmt. Ein besonderes Lob geht an Daniel Winkelmann, der das Team gut vorbereitet hat und vor allem die kritische Situation mit der Niederlage am Samstag als Teamchef gut gelöst hat“.

Das Aufgebot der Refrather Jugendmannschaft: Janice Kaulitzky, Marie Kelzenberg, Dinah Riss, Fabian Roth, Lars Schänzler, Mark Byerly, Lukas Mühlhaus und Darius Knuppertz. Als Coaches waren Daniel Winkelmann und Raphael Beck mit dabei.

Quelle: TV Refrath Badminton

Von Markus Stiefelhagen

Ich lebe seit meinem vierten Lebensjahr in Refrath. Die Internetseite Refrath Online betreibe ich aus privatem Interesse. Hier berichte ich über aktuelle Themen aus Refrath. Um immer aktuell zu sein, bin ich auf die Mithilfe anderer angewiesen. Daher freue ich mich über jeden Artikelvorschlag.