Chloe Magee und Carla NelteNach dem 3:3 gegen den Deutschen Meister EBT Berlin am vergangenen Sonntag kam am Tag der Deutschen Einheit das Team des Vizemeisters aus Saarbrücken, der 1. BC Bischmisheim, nach Refrath. Das fast ausschließlich aus deutschen Spielerinnen und Spielern bestehende Team war dadurch gehandicapt, dass mit Olga Konon immer noch die stärkste Dame nicht einsatzbereit war.

Somit war klar, dass in den beiden Damenspielen, dem Einzel und Doppel, eher die Refrather Spielerinnen im Vorteil sein würden. Chloe Magee und Carla Nelte gewannen demnach auch deutlich ihre Begegnung und die Irin Magee ließ auch im Einzel nichts anbrennen.

Wenig Chancen hatte sich der TVR im Herrendoppel sowie in den beiden Herreneinzeln ausgerechnet, da hier die deutsche Badmintonelite einfach noch eine halbe bis ganze Nummer zu groß erschien. So war es dann auch, wenngleich das Herrendoppel sehr gut spielte und auch Kai Waldenberger, leicht grippegeschwächt, sein Spiel lange offen gestaltete. Interessant war das 1. Herreneinzel anzusehen, in dem sich die beiden Domke-Brüder Richard (TVR) und Dieter (BCB) gegenüber standen. Beide spielten eher verhalten, ließen aus Respekt weniger ihren Emotionen freien Lauf als sonst üblich. Der ältere der beiden Brüder holte schließlich den dritten Punkt für den Gast aus dem Saarland.

Eine realistische, wenn aber auch schwer umsetzbare Chance auf ein Unentschieden hatte TVR-Coach Heinz Kelzenberg im abschließenden Mixed definiert. Immerhin standen mit der Schwedin Wegberg und dem Olympia-Viertelfinalisten Michael Fuchs zwei Top-Cracks auf der anderen Seite des Netzes, die ihre bisherigen Mixed-Begegnungen alle siegreich gestaltet hatten. Max Schwenger und Carla Nelte sorgten dann unter den gut 250 Zuschauern für Jubelstürme, als die den ersten Durchgang mit 21:16 für sich entscheiden konnten. Nach verlorenem zweiten und 8:11, 9:15 und 15:18 Rückstand im dritten Satz, entwickelte sich jedoch eine Aufholjagd, die alle Zuschauer von den Sitzen riss. Heinz Kelzenberg: „Solch eine Stimmung gab es in den letzten Jahren lediglich einmal beim Aufstiegsspiel, das war heute sensationell.“ Vom rhythmischen Klatschen der Fans getragen, verwandelte das junge Refrather Mixed seinen zweiten Matchball und versetzte die Halle in ein Tollhaus. Wieder Kelzenberg: „Der Großteil der Zuschauer wird wieder kommen, denn nach den letzten beiden Spielen haben wir bewiesen, was in uns steckt“.

Der zweite überraschende Punktgewinn in Folge verschafft dem TVR mit 7:7 Punkten den Anschluss an das Mittelfeld und man darf gespannt sein, wie sich der neue Tabellenführer 1. BV Mülheim (11:3) am 28.10. (14 Uhr) in der Halle Steinbreche präsentieren wird. Doppelspieler Denis Nyenhuis: „Unsere Halle ist inzwischen eine echte Festung, es ist für jeden schwierig, hier zu gewinnen“.

Quelle: TV Refrath Badminton

Von Markus Stiefelhagen

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