Richard DomkeDie Hoffnung starb zuletzt: Auch die letzte Aufholjagd im abschließenden Mixed nach insgesamt fast drei Stunden Spielzeit brachte nicht den erhofften dritten Punkt und damit das von vielen erwartete Unentschieden im „Derby“ zwischen dem TV Refrath und dem 1.BC Beuel.

Da der Gast nicht in Bestbesetzung auflaufen konnte (ohne Ingo Kindervater und Lauren Smith), hatten nicht wenige mit einer Punkteteilung der beiden Tabellennachbarn gerechnet, Berufsoptimisten wie Refraths Chef Heinz Kelzenberg sogar im Idealfall mit dem Gewinn von vier der sechs Begegnungen: „Zweifelsohne war ja im Herrendoppel und Mixed auch mehr drin“.

Doch realistisch gesehen, war es am Ende die internationale Klasse eines Marc Zwiebler und einer Birgit Michels, die den Unterschied machte. Obwohl letztere im Mixed nicht in Bestform agierte, war das Match für Schwenger/Nelte äußerst schwer zu spielen. Denn jeder der zahlreichen Zuschauer in der Refrather Halle Steinbreche merkte, wie wichtig Europameister Zwiebler der abschließende Sieg für sein Team schließlich war.

Die Nummer 10 der Welt im Herreneinzel hatte zuvor einen hervorragend aufgelegten und phasenweise Paroli bietenden Richard Domke mit 21:15, 21:15 geschlagen und damit den ersten seiner beiden Siegpunkte eingefahren. Domke erhielt daraufhin dennoch ein Sonderlob von Heinz Kelzenberg: „Das war überragend von Richi und sehr attraktiv für unsere Zuschauer. Das beste 1. Herreneinzel seit langer Zeit“.

Doch der Reihe nach. Lange Gesichter gab es zunächst bei den zu Beginn 350 Fans, also sowohl das Herrendoppel Schwenger/Beck, als auch das Damendoppel Tabeling/Nelte den ersten Satz nicht gewinnen konnten. Beide erreichten aber den Satzausgleich, bevor das Damendoppel letztlich überlegen gewann und das Herrendoppel mit 18:21 unterlag.

Heinz Kelzenberg: „Damit war schon fast klar, dass wir nicht als Sieger aus der Halle gehen würden“. Zu groß war die Überlegenheit der Meisterschaftsanwärter aus Bonn-Beuel in den beiden Herreneinzeln. Nachdem Chloe Magee gegen Luise Heim glatt hatte bezwingen können, ging beim Stand von 2:2 Jungstar Fabian Roth gegen den Malaysier Kwong Beng Chan auf den Platz. Leider konnte Roth einen frühen Vorsprung nicht in die Schlussphase retten und verlor beim Stande von 17:17 seinen Faden. Dennoch zeigte sich Heinz Kelzenberg auch hier sehr zufrieden: „Fabi hat hervorragend gespielt und sich in einer tollen Form präsentiert. Die Zuschauer waren begeistert, der international namhafte Gegner einfach einen Tick besser“.

Somit ruhten abschließend – wie so oft – die Hoffnungen auf den Schultern des starken TVR-Mixed Carla Nelte / Max Schwenger, die jedoch der individuellen Stärke ihrer Gegner letztlich nicht ganz gewachsen waren. Die Entscheidung fiel nach gewonnenem zweiten Satz zu Beginn des dritten Durchgangs, als zu viele leichte Fehler auf Seiten der Refrather zu einem 4:11-Rückstand führten, den die Beueler Routiniers ins Ziel retteten.

Heinz Kelzenberg: „Man konnte die Erleichterung der Beueler über diesen Sieg am Ende spüren. Wir haben mächtig Paroli geboten und ich kann niemandem etwas vorwerfen. Dennoch bin ich sehr enttäuscht, dass nichts Zählbares heraus gesprungen ist“.

Nach drei Niederlagen in fünf Spielen ist der TV Refrath nun auf den 7. Platz in der Tabelle abgerutscht und hat die beiden schweren Begegnungen gegen Bischmisheim und Berlin im November vor der Brust, bevor es noch gegen Düren und Dortelweil geht.

Quelle: TV Refrath Badminton

Von Markus Stiefelhagen

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